Sonnenblumen: Sommer, Sonne und große Blütenköpfe

Sonnenblume

Mit den Sonnenblumen verbinden wir den Sommer. Was nicht weiter verwunderlich ist: Die großen Blütenköpfe mit den strahlenförmigen gelben Blütenblättern erinnern an die Sonne. Ein noch so trüber und regnerischer Sommertag wirkt mit Sonnenblumen im Garten gleich ein wenig freundlicher und hebt die Stimmung. Und das ab Ende Juni bis in den goldenen Oktober hinein – das ist die Blütezeit dieser typischen Sommerblumen.

Sonnenblumen (Helianthus annuus), aus der Ordnung der Asternartigen, fallen nicht nur durch die großen Blütenköpfe und ihre Größe selbst auf. Sie haben die phänomenale Eigenart, dass die Blütenköpfe tagsüber immer dem Sonnenlicht zugewandt sind. Wenn Sie genauer hinschauen und die Sonnenblumen den Tag über mal beobachten, werden Sie feststellen, dass die jungen Blütenköpfe sowie die Knospen und Blätter mit der Sonne von Ost nach West gerichtet wandern. In der Nacht gehen sie langsam wieder in ihre Ursprungsposition zurück und mit Sonnenaufgang beginnt das Schauspiel erneut. Diese Eigenart gilt nicht mehr für die reifen Blütenköpfe, da sich ihr Gewebe dermaßen verfestigt hat, dass eine Drehung nicht mehr möglich ist.

Die einjährigen Sonnenblumen drehen ihr Antlitz nicht nur in Richtung Sonne – man könnte meinen, dass sie zu ihr emporwachsen möchten. Helianthus annuus wächst nicht nur schnell, sondern kann auch beachtliche Höhen erreichen. Wachstumshöhen bei Freiland-Sonnenblumen von über drei Metern sind keine Seltenheit. Bei sehr guter Pflege können es auch mal fünf Meter werden. Es gibt allerdings nicht nur diese hochwüchsigen Sonnenblumen, sondern auch Sorten, die erheblich kleiner bleiben. Und die eignen sich hervorragend, um den Sommer auch auf die Terrasse oder den Balkon zu holen.

Der optimale Standort für die Sonnenblumen im Garten

Bereits die jungen Sonnenblumen sind die reinsten Sonnenanbeter. So richtig wohl fühlen sich „jung und alt“, wenn sie den ganzen Tag über Sonne haben. Auch die pralle Mittagssonne kann ihnen nichts anhaben.

Die richtige Pflege für die Sonnenblumen im Garten

Darf’s ein bisschen mehr sein? In Bezug auf die Wasser- und Düngergabe trifft das durchaus zu. Gerade die hochgewachsenen und kräftigen Sonnenblumen brauchen sehr viel Wasser. An heißen Tagen kann es dann auch mal eine Kanne voll Wasser mehr sein.

Sonnenblumen
© Jessmine – Fotolia.com (#43673219 – Sunflower field) Sonnenblumen sind wahre Sonnenanbeter.

Da Sonnenblumen sogenannte Starkzehrer sind, benötigen sie eine entsprechende Menge an Nährstoffen. Wenn sie die nicht bekommen, bleiben die Pflanzen eher mickrig und sind etwas unansehnlich. Ideal ist ein stickstoffbetonter Dünger, wie die Brennnesseljauche. Sie sollten einem organischen Dünger den Vorzug geben. Denn im Winter freuen sich die Vögel über die Sonnenblumenkerne.

Auch wenn Sonnenblumen Starkzehrer sind, sind sie dennoch besonders gute Bodenverbesserer. Wenn Sie Gemüse im Garten anbauen, können diese Sommerblumen mit in die Mischkultur oder Fruchtfolge einbezogen werden. Beispielsweise Kohlpflanzen fühlen sich mit Sonnenblumen in der direkten Nachbarschaft ausgesprochen wohl.

Die Sonnenblumen selbst vermehren und säen

Die Aussaat der Sonnenblumen ist denkbar einfach. Ab März können Sie die Sommerblumen in Töpfen vorziehen. Dabei drücken Sie die Samen etwa fingernageltief in die Erde hinein. Um Platz zu sparen, können Sie mehrere Pflanzen in einem Topf vorziehen. Mitte Mai können die Jungpflanzen dann ins Freiland umziehen. Wenn Sie mehrere Sonnenblumen nebeneinander pflanzen möchten, sollten Sie einen Abstand von mindestens 50 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen einhalten. Helianthus annuus ist auch im Wurzelwerk sehr raumfordernd und benötigt aus diesem Grund ausreichend Platz zur Entfaltung.

Die Sonnenblumen müssen Sie nicht unbedingt vorziehen. Im April können Sie auch direkt ins Freiland säen. Dort bringen Sie den Samen etwa zwei Zentimeter tief in den Boden ein und bedecken ihn mit Erde. Säen Sie nicht zu dicht, sonst müssen Sie später die Jungpflanzen umsetzen.

Wenn Sie im Winter die Vögel mit Futter versorgen, das Sonnenblumenkerne enthält, werden Sie vermutlich die eine oder andere „wilde“ Sonnenblume in Ihrem Garten finden. Denn auch die Kerne im Vogelfutter keimen recht gut.

Die Sonnenblumen im Topf auf der Terrasse und dem Balkon

Wie schon erwähnt, können Sie die kleinwüchsigen Sorten auch mit einem schönen Kübel versehen und auf den Balkon oder die Terrasse stellen. Allerdings benötigen Sie einen recht großen Topf, der einen Durchmesser von mindestens 30 Zentimetern haben sollte. Den Platz benötigen die Sommerblumen für ihr Gedeihen. Ebenso wie die Freiland-Verwandten benötigen die eingetopften Sonnenblumen viel Wasser und Dünger. Vermeiden Sie beim Gießen Staunässe.

Bilder: große Bild: © cane;
kleines Bild: © © Jessmine – Fotolia.com (#43673219 – Sunflower field)